Praxis für Analytische Tiefenpsychologie
Marianne Steinemann Schürgistrasse 26
lic. phil. 8051 Zürich
Psychotherapeutin 032 535 42 41
marianne.steinemann@lebenskrise-seelenpflege.ch
Marianne Steinemann - die Seelengärtnerin
Es braucht schon etwas Mut, um sich hineinzugeben in dieses 'Stirb und werde!',
schaffst du es, so bist du darin aufgehoben.
Dies ist ein Traum, in einer Neujahrsnacht geträumt von einer Frau in der
Lebensmitte, aufgestiegen aus der Tiefe der Seele, ein Stück Weisheit der
Natur, Aufforderung und Verheissung zugleich. Er formuliert ein allgemeingültiges
Gesetz des Lebens: das Gesetz der Wandlung alles Lebendigen.
So wie der Mond am Himmel sich wandelt, Tag und Nacht sich folgen, die Jahreszeiten
kommen und gehen - in fragloser, ewiger Regelmässigkeit - so wandeln auch wir
Menschen uns im Laufe unseres Lebens, immer und immer wieder. Wer sich bewusst in
diesen Wandlungsprozess hineinbegebe, so besagt dieser Traum, werde darin Geborgenheit
finden.
Wo die Wurzeln liegen
"Ich liebe meinen etwas verwilderten Garten mit seinen vielen Blumen, die Jahr
für Jahr von selbst wieder kommen, nur nicht immer dort, wo ich es erwarten
würde ..., mit seinen süssen Beeren an den Dornenranken, den duftenden
Kräutern und den paar Tomatenstöcken, Fenchein und Salatköpfen. Meine
Aufgabe ist es eigentlich nur, zu schauen, dass die Blumen, Beeren, Kräuter und
Gemüse wachsen können, dass sie gute, nährende Erde, genügend
Wasser und Licht haben, und dass das Unkraut und das Ungeziefer nicht überhand
nehmen.
Der Garten ist für mich ein Sinnbild für mein ganzes Leben. Wenn sie mir
gelingt, diese gewährende Haltung als Gärtnerin, dann schafft sie einen
guten Boden für das Wachstum und Gedeihen von Pflanzen, Tieren und Menschen.
In meiner analytischen Arbeit komme ich mir auch vor wie eine Gärtnerin: mit
jedem Menschen wird mir ein Stück Land mit einer einzigartigen Pflanze für
unbestimmte Zeit in Obhut gegeben. Ich versuche, in den Menschen Liebe zu ihrer
Seelenpflanze zu wecken, Freude daran, sie zu hegen und pflegen, einen fürsorglichen
Sinn dafür, sie zu nähren und zu schützen, damit sie sich entfalten
kann - nach ihrem inneren Plan, an ihrem Platz und in ihrem Tempo.
Die Träume geben - in diesem Bild ausgedrückt - Aufschluss über den
gegenwärtigen Zustand der Pflanze und auch über deren früheres und
mögliches zukünftiges Wachstum. Sie stellen eine ganz individuelle Anleitung
zur Pflege dieser einen Pflanze dar, und sie reihen sie gleichzeitig auch ein in den
grossen Reigen der Natur." (M.St., Prolog im Garten)
Das griechische Wort "Psychotherapie" heisst, genau übersetzt,
"Seelenpflege".
Die Wirklichkeit der Seele
Diese Wirklichkeit spürbar und erlebbar werden zu lassen, ist mein Anliegen. Es
geht mir darum, die Menschen mit der Tiefe ihrer Seele zu verbinden, die sich in
Träumen und Fantasien, aber auch in körperlichen und seelischen Leiden aller
Art äussern kann. Träume sind nur dann Schäume, wenn wir sie vorbeigehen
lassen. Beachtet und ins Leben einbezogen können sie gerade in schwierigen,
leidvollen Zeiten eine grosse Hilfe zur Lebensführung sein. Gott hat nicht
aufgehört, durch Träume zu uns Menschen zu reden, wir haben nur verlernt,
auf unsere Träume zu hören.
"Die entscheidende Frage für den Menschen ist:
Bist Du auf Unendliches bezogen oder nicht?
Das ist das Kriterium seines Lebens."
(Jung, Erinnerungen, Träume, Gedanken).
Carl Gustav Jung (1875-1961), Schweizer Psychiater und Psychologe. Entwickelte
in der Abgrenzung zu seinem Lehrer Sigmund Freud eine eigene tiefenpsychologische
Richtung: die analytische Psychologie. In ihrem Mittelpunkt steht das Unbewusste
als schöpferischer Mutterboden des Bewusstseins. In der Auseinandersetzung
des Bewusstseins mit dem Unbewussten geschieht die Individuation, die Selbst-
oder Ganzwerdung des Menschen. - Darin sah Jung den Sinn des Erdenlebens.
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